Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern-Chapter 181: Der Kultist in Aktion

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Chapter 181: Der Kultist in Aktion

Kein Zögern, keine Angst, nur Schritte, die zu gehen sind.

Draußen rotierten die Startarme in Position.

Hydraulische Klemmen schlossen sich um den Rahmen der Kapsel.

00:42...

Er neigte seinen Kopf leicht, die Augen noch immer beobachtend.

Dies war der wahre Test.

Der, den keine Simulation kopieren konnte.

Hier hatten Fehler Gewicht. Die Bestien-Zonen waren keine codierten Bilder. Sie waren nicht dazu gedacht zu lehren. Sie waren einfach... real.

Und für jemanden wie ihn war das genug.

Die letzten Sekunden tickten herunter.

Ein tiefes Grollen durchlief die Kammer, als die ersten Kapseln zu fallen begannen.

Eine nach der anderen.

Jede verschwand im Starttunnel im Boden.

Keine Blitze oder Geräusche.

Nur Stille.

Bis du an der Reihe warst.

Ethans Kapsel glitt nach vorne.

00:12...

Er umklammerte nicht die Armlehnen oder spannte seine Beine an.

Er schloss nur für einen Moment die Augen.

Dachte an die Zwillinge.

An das Haus.

An Lilith, die mit Tee in der Lounge saß.

Dann öffnete er seine Augen wieder.

00:05...

00:04...

00:03...

00:02...

00:01...

Abwurf eingeleitet.

Unterdessen, weit entfernt vom Startplatz, tiefer am östlichen Rand der Verbotenen Zone, war die Welt anders.

Die Bäume waren hier höher, aber nicht so, wie normale Wälder wachsen. Ihre Äste verdrehten sich in Winkeln, die nicht zur Schwerkraft passten.

Die Rinde schälte sich wie Schuppen. Die Blätter waren lang, flach und leuchteten schwach, wenn der Wind sie berührte.

Alles war feucht. Die Luft war schwer. Jeder Laut, der durch den Wald drang, kam langsamer heraus, als müsste er sich erst vorwärtskrabbeln.

In der Mitte der verdrehten Lichtung stand ein Steinaltar.

Er sah aus, als wäre er aus dem Boden gestoßen worden. Die Steine waren scharf und uneben, zusammengehalten von Wurzeln und getrocknetem Blut.

Seltsame Symbole waren in die Seiten geritzt. Sie leuchteten nicht, aber sie vermittelten ein merkwürdiges Gefühl, als wären sie lebendig, wenn man sie nicht direkt ansah.

Um den Altar herum standen Menschen.

Dutzende von ihnen.

Sie trugen weiße Gewänder, die schmutzig und fleckig waren. Ihre Gesichter waren größtenteils bedeckt, aber ihre Augen waren sichtbar – und sie blinzelten nicht.

Sie sprachen nicht normal.

Ihr Gesang begann leise, wie ein Knurren, das über eine Trommel rollte.

Aber er wurde immer lauter. Langsamer. Stetig.

Am Rand der Lichtung schleppten Menschen in schwarzen Umhängen Körper herein.

Einige von ihnen waren Menschen.

Einige waren Bestien.

Alle atmeten noch.

Ein Mann schrie. Sein Gesicht war bleich, und seine Handgelenke leuchteten mit Ketten. Eine Sekunde später schlug ihn jemand hart. Der Schrei verstummte.

Die Kultisten schauten nicht einmal hin.

Sie konzentrierten sich auf den Altar.

Eine Frau trat vor. Ihr Gewand war heller, mit Goldfäden an den Ärmeln. Ihre Lippen bewegten sich, während sie sang, und ihre Zähne waren verfärbt.

Hinter ihr ritzten andere Linien in den Schmutz.

Kreise, Zeichen, Formen, die keinen Sinn ergaben, es sei denn, man sah sie von oben.

Dann zündeten sie Fackeln an.

Aber die Flammen waren nicht orange.

Erst grün, dann blau, dann etwas anderes – wie Feuer aus Knochen gemacht.

Wachen standen am Rand der Lichtung. Voll bewaffnet, schweigend und still wie Statuen.

Sie waren keine Kultisten.

Sie waren Unterwelt-Söldner. Die Art von Menschen, die Jobs annahmen, die sonst niemand wollte. Bewachung zwielichtiger Geschäfte, Schmuggel verfluchter Relikte.

Zeugen zum Schweigen bringen. Grausame Arbeit, schmutzige Bezahlung – aber sie stellten nie Fragen.

Sie waren nicht hier, weil sie an den Kult glaubten.

Sie waren hier, weil jemand sie gut genug bezahlte, um still zu stehen, egal was sie sahen.

Keiner von ihnen zuckte zusammen. Keiner von ihnen sprach.

Selbst als eine der Bestien – eine riesige, so groß wie ein Lastwagen – ein Brüllen ausstieß, das die Bäume erschütterte.

Niemand reagierte.

Eine Gestalt im Umhang trat heran und stieß einen silbernen Stachel in ihren Nacken.

Die Bestie zuckte, dann fiel sie.

Ihr Blut zischte, als es auf den Altarstein traf.

Die Flammen stiegen höher.

Die Luft wurde kälter.

Dann begann hinter dem Altar etwas aufzusteigen.

Es war nicht menschlich, nicht vollständig.

Es hatte einen langen Körper und einen gebeugten Rücken. Seine Haut sah aus wie nasses Papier, das über Knochen gespannt war. Es bewegte sich wie Rauch, als gehöre es nicht hierher.

Es hatte keine Augen.

Nur einen Mund.

Lang, zu lang, gefüllt mit Zähnen, die sich bewegten.

Die Kultisten fielen alle auf die Knie.

Der Gesang hörte auf.

Die Stille war schlimmer als der Lärm.

Die Kreatur lehnte sich vor. Ihr Körper knackte, als sie sich bewegte. Sie blickte auf den Altar, dann auf die Menschen, die in der Nähe gefesselt waren.

Sie sagte nichts.

Aber jeder hörte es.

Die Frau in Gold keuchte. Ihr Mund öffnete sich weit, und ihre Augen rollten zurück. Sie fiel zu Boden und begann zu lachen. Der Klang war trocken und gebrochen.

Die Luft um den Altar begann sich zu biegen.

Das Licht verdrehte sich.

Wärme kehrte sich um.

Zwei der Fackeln erloschen, ohne berührt zu werden.

Dann begann der Boden zu bluten.

Nicht aus Wunden. Nicht aus Rohren.

Er blutete einfach.

Dicke schwarze Flüssigkeit quoll aus Rissen im Boden. Dunkle Wurzeln folgten. Sie wanden sich wie Schlangen, hungrig nach etwas.

Die Wurzeln wickelten sich um den Stein. Um die Körper. Um den Altar.

Einige Wachen traten zurück.

Einige hoben ihre Waffen.

Keiner schoss.

Sie waren gewarnt worden.

Egal was passiert, niemals die Opfergabe unterbrechen.

Weitere Gefangene wurden hereingeschleppt.

Eine Frau versuchte wegzukriechen.

Sie kam nicht weit. Einer der vermummten Männer trat auf ihren Rücken. Sie hörte auf, sich zu bewegen.

Ein anderer Mann spuckte die Kultisten an.

Sie schnitten ihm die Kehle durch. Er gab nicht einmal einen Laut von sich. freёweɓnovel_com

Sein Blut schwebte nach oben.

Die Wurzeln griffen danach.

Der Mund der Kreatur öffnete sich ein wenig weiter.

Und ein Wort erfüllte die Luft.

Es wurde nicht gesprochen.

Aber jeder hörte es.

"Mehr."

Die Frau in Gold schnellte hoch. Ihr Rücken bog sich. Ihr Mund öffnete sich, und sie schrie – ein hoher, gebrochener Laut.

Er hallte weit in die Bäume hinein.

Vögel flogen auf – aber sie flogen nicht richtig. Sie hatten verdrehte Flügel, und einige fielen herunter, bevor sie weit kamen.

Die Flammen neigten sich jetzt zum Altar hin, als würden sie hineingezogen.

Die Wurzeln wurden länger. Sie breiteten sich über die Steine hinaus aus. Vorbei an den Wachen. In den Wald hinein.

Die Bäume bewegten sich.

Einige beugten sich zur Seite.

Einige drehten sich zum Altar, als würden sie zusehen.

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