Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern-Chapter 124: Warum verbirgst du deine Reißzähne?

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Chapter 124: Warum verbirgst du deine Reißzähne?

Diesmal wartete Ethan nicht.

In dem Moment, als der Löwe angriff, bewegte er sich vorwärts und griff einen abgebrochenen Ast vom Boden auf, ohne langsamer zu werden.

Sein Körper drehte sich geschmeidig, der Arm holte aus, und dann – ließ er ihn fliegen.

Der Ast pfiff durch die Luft.

Er traf den zweiten Löwen direkt am Kiefer.

Ein lautes Krachen ertönte.

Das Biest taumelte, sein Kopf peitschte zur Seite. Es fiel nicht, aber der Schlag brachte es aus dem Gleichgewicht.

Währenddessen hatte Mei keine Zeit darüber nachzudenken, wie gut Ethan im Nahkampf war.

Sie stürmte vorwärts und überwand die Distanz in einem Augenblick. Ihr Körper drehte sich mitten im Lauf, ein Bein schleifte hinter ihr her, während sich Kraft in ihren Fäusten sammelte. Blaues Licht flackerte um ihre Knöchel.

Sie rammte direkt in die Seite des Löwen.

Der Aufprall schleuderte ihn weg, er krachte mit einem Brüllen in die Bäume, das schnell zu einem Husten wurde.

Äste knackten. Staub wirbelte auf.

Das Biest stand nicht wieder auf.

Sera stand wie erstarrt da.

Sie hatte nicht erwartet, dass sie sich so schnell bewegen würden. Oder so hart zuschlagen könnten.

Aber ihr Schock dauerte nur einen Herzschlag.

Denn einer der anderen Löwen, kleiner aber schneller, brach aus der Formation aus und stürzte sich direkt von der Seite auf sie.

Sie zuckte zusammen und hob in Panik ihre Arme.

Die in ihre Handschuhe eingravierten Glyphen pulsierten in genau diesem Moment – Licht flammte aus ihren Handflächen und ihrer Brust auf.

Ein Schild bildete sich um sie herum, nicht groß, aber solide.

Der Löwe prallte gegen die Barriere und wurde zurückgeworfen, rollte einmal, bevor er mit einem Knurren wieder aufsprang.

Sera blinzelte, verblüfft. Sie schaute auf ihre leuchtenden Hände.

Das war keine bewusste Entscheidung gewesen.

Der Zauber hatte sich von selbst aktiviert.

Sogar Ethan bemerkte es. Er drehte mitten in der Bewegung leicht den Kopf und erfasste ihren Gesichtsausdruck.

’Also konnte sie sich selbst verteidigen, das war gut zu wissen’, dachte er.

Aber es blieb keine Zeit, etwas zu sagen.

Der Rauch wurde dichter um sie herum.

Die verbliebenen Löwen begannen sich wieder zu bewegen.

Knurren hallte von den Bäumen wider.

Ihre Mähnen loderten mit zorniger Hitze und schlugen Flammen in die Luft wie brennende Fahnen.

Ethan atmete aus und drängte vorwärts.

Seine Illusionen wellten sich um ihn herum – Geistergestalten im Nebel.

Ein Flackern eines Doppelgängers zur Linken, ein irreführendes Schrittgeräusch zur Rechten.

Genug, um die Bestien zu verwirren.

Genug, um ihre Koordination zu verlangsamen.

Er duckte sich unter einem Hieb weg, ließ seine Schulter gegen die Seite eines Löwen krachen und drehte sich dann um einen Baum, um einen präzisen Schlag in die Rippen eines anderen zu versetzen.

Sie kämpften wie eine Flut.

Mei folgte dicht, ihre Bewegungen scharf und gezielt.

Sie war nicht so schnell wie er, aber ihre Schläge trafen mit brutaler Genauigkeit. Jede ihrer Bewegungen wirkte wie etwas Trainiertes, nicht nur Erlerntes, sondern durch Erfahrung Verinnerlichtes.

Sera blieb im Hintergrund und platzierte Heilkreise auf dem Boden, wo immer sie konnte.

Ihre Magie webte sich zwischen dem Chaos hindurch und bildete eine zweite Verteidigungsschicht über dem Schlachtfeld.

Als eine Klaue Ethans Arm streifte, schloss ein schneller Impuls von Seras Glyphe die Wunde mitten im Kampf.

Er wurde nicht einmal langsamer.

Aber selbst mit Teamarbeit war die Anzahl der Löwen hoch.

Zu hoch.

Drei weitere tauchten aus den Tiefen der Bäume auf.

Ihre Augen glühten in mattem Orange.

Ihre Mähnen brannten heißer.

Und in ihrer Mitte stand etwas noch Schlimmeres.

Ein größerer Löwe.

Sein Fell schimmerte zwischen Gold und Glutrot. Seine Schultern ragten höher als die der anderen, und sein Gesicht hatte etwas... anderes.

Nicht Wut.

Nicht Hunger.

Sondern Bewusstsein.

Er trat langsam vor.

Jeder Schritt hinterließ geschwärzte Abdrücke im Gras.

Sein Blick ging an Mei vorbei. An Sera vorbei.

Und blieb an Ethan hängen.

Er blinzelte nicht.

Er brüllte nicht.

Er starrte nur.

Ethan spürte, wie sich seine Brust leicht zusammenzog – nicht aus Angst, sondern aus Erkenntnis.

Dieser Löwe war kein einfaches Tier.

Dieser beobachtete ihn wie ein Mensch es tun würde.

Als ob er etwas verstanden hätte.

"Warum verbirgst du deine Reißzähne?", fragte der Löwe mit tiefer, grollender Stimme.

Ethan antwortete nicht.

Meis Haltung veränderte sich leicht neben ihm.

Sera keuchte hinter ihnen. "Hat es gerade... gesprochen?"

Ethan sagte nichts.

Aber er spürte, wie sich etwas in ihm regte.

Der Löwe machte einen weiteren Schritt, Glut trieb von seiner Mähne wie Funken im Wind.

"Ich rieche das Blut von Königen", sagte er. "Aber du trägst eine Maske."

Die Luft um sie herum wurde dichter.

Selbst die anderen Löwen hörten auf, sich zu bewegen.

Sie griffen jetzt nicht an.

Sie beobachteten.

Warteten.

Das Feuer auf ihren Körpern wurde nicht schwächer, aber die Hitze wurde still.

Ethan trat vor.

Nur einen Schritt.

Dann noch einen.

Der Nebel seiner Illusionen verblasste, wie ein Vorhang, der zurückgezogen wird.

Seine Fäuste ballten sich einmal.

Und dann bewegte er sich.

Der Löwe griff im selben Moment an.

Sie prallten in der Mitte der Lichtung aufeinander.

Keine Illusion.

Keine Tricks.

Nur Kraft. ƒгeewebnovёl_com

Klaue und Faust trafen sich mitten im Schwung, die Schockwelle löste Blätter von nahegelegenen Bäumen.

Ethan duckte sich, drehte sich und versetzte dem Löwen einen scharfen Ellbogenstoß in die Brust.

Der Löwe antwortete mit einem Brüllen, Flammen kräuselten sich aus seinem Maul.

Er schlug mit einer Klaue zu, aber Ethan sprang zurück und landete geschmeidig, die Augen auf das Biest gerichtet.

Dann, ohne zu warten, rannte er wieder vorwärts.

Er zögerte nicht.

Dachte nicht nach.

Seine Instinkte leiteten ihn.

Er wich tief aus, glitt unter dem nächsten Hieb hindurch und landete einen festen Schlag auf das Vorderbein des Löwen. Das Biest knickte ein und brüllte.

Mei bewegte sich als Nächstes und stürmte von links heran.

Sie zielte jetzt auf die anderen Löwen.

Einer versuchte, sie abzufangen, aber sie drehte sich und nutzte ihren eigenen Schwung, um ihn seitwärts zu schleudern.

Ein anderer stürzte sich auf Sera – aber diesmal erstarrte die Heilerin nicht.

Sie hob beide Hände und ließ ihre Glyphen wieder aufleuchten, wodurch sich eine weitere Barriere bildete.

Der Löwe prallte ab, benommen.

Ethan nutzte die Ablenkung.

Er griff erneut an, diesmal umgab er seinen Arm mit einer Illusion – keine falsche Version seiner selbst, sondern ein gespiegelter Schlag – eine falsche Richtung, die die Tiefenwahrnehmung des Löwen verwirrte.

Der Löwe blinzelte – nur einmal.

Und Ethan schlug zu.

Der Schlag traf tief.

Der Löwe brüllte, taumelte zurück und krachte gegen einen Baum.

Er war nicht erledigt.

Aber er war am Boden.

Und die anderen?

Sie begannen sich zurückzuziehen.

Nicht aus Angst.

Sondern aus Erkenntnis.

Sie verstanden jetzt.

Dies war nicht nur ein Test.

Dies war eine Botschaft.

Und Ethan?

Er hatte sie überbracht.

Als die Flammen erloschen und der Rauch sich lichtete, senkte Ethan seine Hand.

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