Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern-Chapter 125: Ich dachte, es würde heute ein langweiliger Tag werden. Aber dieser Junge... er könnte tatsächlich Spaß machen

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Chapter 125: Ich dachte, es würde heute ein langweiliger Tag werden. Aber dieser Junge... er könnte tatsächlich Spaß machen

Seine Augen scannten den Rand des Waldes.

Keine weitere Bewegung.

Der Kampf war vorbei.

Vorerst.

Mei sah zu ihm hinüber.

Ihre Augen zeigten keine Überraschung.

Nur stilles Verständnis.

Sie fragte nichts.

Sie nickte nur einmal.

Und Ethan nickte zurück.

Sie mussten nicht sprechen.

Sera trat näher, noch immer nach Luft schnappend. "Das... das war wahnsinnig."

Die Luft roch noch schwach nach verbrannten Blättern und Rauch. Der Boden war an Stellen aufgerissen, wo Krallen gekratzt und Füße sich gedreht hatten.

Aber die Löwen waren verschwunden – einige geflohen, andere niedergestreckt. Keiner blieb, um zu kämpfen.

Mei atmete leise aus und wandte sich ab, überprüfte erneut die Umgebung, als würde sie der Stille nicht trauen. Aber nichts bewegte sich. Selbst der Wind schien sich beruhigt zu haben.

Ethan hatte sich noch nicht entspannt. Sein Körper war noch angespannt, nur für den Fall.

Aber irgendwo hinter der Simulation...

—In der realen Welt—

In der Kontrollkammer stand Mr. Halden vor einem gebogenen Glasbildschirm. Datenzeilen strömten auf einer Seite herunter, während die andere Hälfte das wiederholte, was gerade im Wald geschehen war.

Er stand mit verschränkten Armen da, die Augen leicht verengt.

Hinter ihm beobachtete die Frau in Weiß – diejenige, die ohne Ankündigung erschienen war – die Aufnahmen mit leicht geneigtem Kinn, eine Hand auf ihrer Hüfte ruhend.

Keiner von beiden sprach eine Weile.

Der Bildschirm wiederholte den Moment, als Ethan nach vorne trat, als er seine Illusionen fallen ließ und den Löwen direkt bekämpfte.

Mr. Halden brach schließlich das Schweigen. "Das stand nicht in seinem Profil."

Die Frau lächelte leicht. Kein volles Lächeln – nur ein Zucken ihres Mundwinkels. "Nein, stand es nicht."

Mr. Halden klang nicht wütend, eher wie jemand, der eine mentale Akte aktualisiert. Er drehte an einem Regler nahe der Konsole und spulte zu dem Moment zurück, als Ethans Faust auf die Brust des Löwen traf.

Die Aufprallwelle, die Präzision und Kontrolle sahen nicht nach jemandem aus, der sich nur auf Illusionen verließ. Es sah aus wie jemand, der für echten Kampf ausgebildet war.

"Er hat nicht gezuckt", murmelte die Frau.

Mr. Halden antwortete nicht. Er spulte nur wieder zurück, diesmal Bild für Bild.

Die Frau machte einen kleinen Schritt nach vorne, ihre Absätze lautlos auf dem Boden. "Glaubst du, er versteckt seinen wahren Rang?"

"Nein", sagte Mr. Halden nach einer Sekunde. "Das war kein Rangproblem. Es war Instinkt. Muskelgedächtnis. Timing. Das bekommt man nicht durch ein Erwachen der Kraft. Das kommt von Übung."

Ihr Blick verließ den Bildschirm nicht. "Wer hat ihn dann unterrichtet?"

"Keine Aufzeichnungen", antwortete Mr. Halden, fast zu schnell. "Zumindest keine, die ich gesehen habe. Entweder hat er von jemandem gelernt, der nicht in den Büchern steht, oder..."

Er verstummte.

Die Frau wartete. "Oder?"

Mr. Halden schüttelte leicht den Kopf. "Oder er hat es sich selbst beigebracht."

Der Raum wurde wieder still.

Draußen lief die Simulation weiter, aber sie schauten nicht mehr zu. Die einzige Person auf dem Bildschirm war jetzt Ethan, der in der Mitte des Schlachtfelds stand, als wäre nichts passiert.

Die Frau wandte sich schließlich ab. "Interessant."

Mr. Halden blickte zu ihr. "Das ist alles?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Was willst du sonst, dass ich sage?"

Er hob eine Augenbraue. "Du bist hergekommen, um jemand anderen zu bewerten. Wechselst du jetzt das Ziel?"

"Vielleicht." Sie lächelte, diesmal offener. "Ich dachte, ich würde mich heute langweilen. Aber dieser Junge... er könnte tatsächlich Spaß machen." freeweɓnøvel~com

Mr. Halden seufzte und wandte sich wieder dem Monitor zu. Er tippte auf einen Knopf und wechselte die Ansicht zu diagnostischen Messwerten.

Muskelbelastung, magische Leistung und Herzfrequenzmuster.

Alles im normalen Bereich.

Zu normal.

Er rieb sich die Schläfe und murmelte: "Was zum Teufel verbirgst du, Junge?"

—Zurück in der Simulation—

Der Wald kehrte langsam zur Ruhe zurück.

Der Rauch verblasste.

Die von den Löwen hinterlassene Hitze begann abzukühlen.

Ethan saß auf einem Felsen am Rand der Lichtung, die Arme auf seinen Knien ruhend. Sein Atem hatte sich beruhigt, aber sein Hemd war am Ärmel zerrissen, und eine dünne Linie getrockneten Blutes war auf seinem Arm sichtbar.

Sera hatte bereits während des Kampfes versucht, es zu versorgen, aber jetzt hockte sie neben ihm und untersuchte die Verletzung sorgfältiger.

"Ich werde eine vollständige Heilung anwenden", sagte sie sanft. "Du bist darunter noch immer blau."

Ethan widersprach nicht. Er nickte nur einmal.

Ein sanftes Leuchten breitete sich wieder von ihren Glyphen aus, beruhigend und warm. Der Schmerz verblasste in Sekunden.

Mei saß in der Nähe und schärfte einen der zerbrochenen Stöcke mit einem Messer, das sie die ganze Zeit bei sich getragen haben musste. Sie sprach nicht viel, aber ihre Augen wanderten immer wieder zu Ethan.

Schließlich sprach Sera wieder.

Sie war diesmal leiser. "Vorhin... als du gegen den sprechenden Löwen gekämpft hast..."

Ethan sah nicht auf.

"...hast du deine Illusionen nicht benutzt", fuhr sie fort.

"Ich brauchte sie nicht", antwortete Ethan einfach.

Sera blinzelte. "Aber—"

"Ich wusste, dass sie nicht für immer funktionieren würden", fügte er hinzu. "Illusionen sind nützlich. Aber nicht gegen alles. Besonders nicht gegen so etwas."

Sera setzte sich jetzt vollständig hin und faltete ihre Beine. "Also hast du trainiert?"

Mei blickte auf und sprach endlich. "Wie lange schon?"

Ethan lehnte sich leicht zurück und ließ seinen Kopf zum Himmel neigen.

"Eine Weile."

Das war zunächst alles, was er sagte.

Dann, nach einer Sekunde, fügte er hinzu: "Lang genug, um zu wissen, dass in einem echten Kampf Kräfte dich nicht retten, wenn dein Körper nicht mithalten kann."

Sera nickte langsam. "Du vertraust deiner Fähigkeit nicht?"

"Doch", sagte er. "Aber ich verlasse mich nicht darauf."

Mei sah nachdenklich aus. "Klug."

Sera neigte den Kopf. "Du hast nichts davon im Unterricht gezeigt. Oder als du gegen Lucas gekämpft hast."

"Ich brauchte es da auch nicht", sagte er. "Und Angeben hilft mir nicht."

Sera öffnete den Mund, als wollte sie noch etwas sagen, hielt aber inne.

Dann nickte sie nur. "Macht Sinn."

Sie saßen eine Weile schweigend da.

Der Wind frischte leicht auf, strich durch die Bäume und trug den Duft von Moos und verbrannten Blättern mit sich. Es war jetzt ruhiger. Sogar friedlich.

Die Simulation war noch nicht zu Ende, aber es gab ein Gefühl, dass der schlimmste Teil vorüber war.

Mei stand auf und streckte ihre Arme. "Wir sollten uns ausruhen, solange wir können."

Ethan stimmte zu. "Wir bewegen uns in zwanzig Minuten weiter."

Sera schaute zwischen ihnen hin und her und lächelte dann leicht. "Ich dachte, du wärst nur ein stiller Illusionstyp."

Ethan hob eine Augenbraue. "Enttäuscht?"

"Nein", sagte sie und schüttelte den Kopf. "Ganz und gar nicht."

Er zeigte ein schwaches Grinsen.

Mei sagte nichts, aber sie blickte wieder in seine Richtung. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, aber ihre Haltung schon. Etwas entspannter jetzt.

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