Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern-Chapter 156: Und alles, was er jetzt tun konnte... war warten
Chapter 156: Und alles, was er jetzt tun konnte... war warten
Unterdessen, zurück im Kernbereich des Nestes.
Der Spinnenlord hatte sich noch nie so machtlos gefühlt.
Sein Erkennungsfeld – seine magischen Netzfäden – fransten in Echtzeit aus. Jeder Strang, der einst sanft mit Informationen pulsierte, zitterte jetzt und zerbrach, als ob etwas im Inneren des Nestes selbst sie gegen ihn wendete.
Er stand allein in der Thronkammer.
Groß.
Still.
Beobachtend.
Seine acht Augen scannten die vernetzten Wände, suchten nach Bewegung, nach jedem Zucken, jeder Rückmeldung, jedem Beweis, dass die Eindringlinge noch durch das Netzwerk sichtbar waren.
Aber da war nichts.
Nur statische Impulse.
Als würde das Netzwerk husten.
Sterben.
Er streckte sich erneut aus. Diesmal kraftvoller, sandte einen Energiestoß in die Stränge – versuchte, sie wie Nerven unter Strom zum Leuchten zu bringen.
Ein Faden flammte hell auf.
Er kam aus dem Tunnel, der zur letzten Position des Alpha-Teams führte.
Dann verschwand er.
Weg.
Ausgebrannt wie eine Kerze im Vakuum.
Er schnappte einmal frustriert mit seinen Mandibeln, das scharfe Klacken hallte durch die Kammer wie Knochen, die unter Druck brechen.
Ein weiterer Faden leuchtete auf – diesmal nahe der Beta-Position.
Er konzentrierte sich sofort darauf.
Fixierte den Puls.
Er war schwach, aber stetig.
Dann plötzlich –
Weg.
Genau wie der erste.
Er lehnte sich vor, die Klauen tippten auf den Rand seines Throns.
Das war nicht zufällig.
Das war Kontakt.
Und dann... Abtrennung.
Der einzige Grund, warum ein Faden so verschwinden würde, wäre, wenn die damit verbundene Spinne gestorben wäre.
Sofort.
Kein Aufbau. Keine Panik. Einfach – abgeschnitten.
Er versuchte es erneut, diesmal wandte er sich an eine der mittleren Soldatendrohnen. Sie war näher am Beta-Team stationiert – stärker als die Kundschafter, stabiler.
Er sendete ein Signal direkt in ihr Bewusstsein.
Verbinde.
Sag mir, was du siehst.
Es gab ein Flackern als Antwort.
Er spürte, wie sich die Augen der Spinne fokussierten.
Er sah einen schwachen Schimmer.
Ein verzerrtes Feld – Magieteilchen, die sich um etwas Menschenförmiges krümmten.
Ein Soldat.
Dann erlosch der Faden.
Tot.
Er erstarrte.
Drei Verbindungen.
Drei Verluste.
Keine Überlebenden.
Und nicht eine einzige Warnung vor dem Tod.
Sein Puls raste.
Wenn er Blut hätte, würde es kochen.
Er umklammerte den Thron fester, die Klauen sanken leicht in den Knochenrahmen.
Er schrie nicht.
Geriet nicht in Panik.
Aber sein Atem veränderte sich.
Schärfer.
Schwerer.
Er war blind, taub, und jetzt wurden seine Glieder – seine Soldaten – weggerissen, bevor sie überhaupt um Hilfe rufen konnten.
Das waren keine Unfälle.
Das waren Hinrichtungen.
Systematisch.
Präzise.
Er streckte sich erneut aus.
Diesmal nicht zu den Soldaten.
Zu den Brutstätten.
Hunderte von Eiern wurden tiefer im Nest gelagert, nahe den Wärmeadern, wo die Magie am stärksten floss.
Er konzentrierte sich auf diejenigen, die dem Schlachtfeld am nächsten waren – ungeschlüpft, aber reif genug, um zu erwachen, wenn sie gerufen würden.
Er flüsterte ins Netz.
’Erwacht.’
Eine Reihe winziger Impulse antwortete.
Eier knackten.
Winzige Spinnlinge – kaum einen halben Meter lang, aber gesegnet mit Schwarmblick – zuckten, als sie schlüpften.
Sie brauchten keine Befehle.
Sie verbanden sich sofort mit dem Netz und begannen, Feedback zu übermitteln.
Der Spinnenlord wappnete sich.
Was er sah, war nicht das, was er erwartet hatte.
Es war schlimmer.
Durch die Augen der Schlüpflinge sah er das Schlachtfeld.
Er sah Körper – seine Körper – in ordentlichen Haufen zusammengesunken.
Er sah Lücken in den Linien, wo einst seine Schwarzes Eisen- und Bronze-Wachen Schulter an Schulter gestanden hatten.
Verschwunden.
Ausgebrannt durch etwas, das er nicht verfolgen konnte.
Er sah Bewegung – Gestalten, die mit ruhigem, kontrolliertem Rhythmus durch das Gemetzel schritten.
Sie stürmten nicht.
Sie gerieten nicht in Panik.
Sie rückten vor wie Maschinen.
Einer von ihnen hatte kurzes weißes Haar und bewegte sich wie eine Klinge. Ein anderer stand größer, führte die Linie mit geschmeidiger Effizienz.
Die Schlüpflinge sahen nur kurze Blitze.
Ein Schimmer von Metall.
Ein Streifen Mana.
Eine Gestalt, die sich schneller bewegte, als Instinkte folgen konnten.
Dann würde die Verbindung sterben.
Jedes einzelne Mal. fгeewebnovёl.com
Verbindung.
Bild.
Tod.
Er versuchte es erneut.
Mehr Eier.
Mehr Schlüpflinge.
Es spielte keine Rolle.
Jeder einzelne übermittelte gerade genug, um den Horror zu zeigen, und starb dann, bevor er fliehen konnte.
Sie wurden abgeschossen.
Gejagt.
Nicht bekämpft.
Ausgelöscht.
Und das Schlimmste?
Er konnte immer noch nicht das gesamte Team sehen.
Nur Blicke.
Die Soldaten standen nicht in klarer Sicht. Sie nutzten das Gelände – die Wände, die Schatten, das zerbrochene Netz – als ob sie diese Höhle besser kannten als er.
Wie?
Sein Verstand schrie die Frage immer wieder.
Wie machten sie das?
Sein Nest war Generationen alt. Schicht für Schicht durch Überleben und Dominanz aufgebaut. Seine Vorfahren hatten gegen Bestien, magische Bestien und andere Spinnen gekämpft, die den Thron übernehmen wollten.
Und jetzt?
Ein paar Zweibeiner durchquerten es, als wäre es nichts weiter als eine lästige Pflicht.
Sie schwitzten nicht einmal.
Er sah, wie sich die größeren Spinnen endlich bewegten – solche der Silber- und Goldklassen.
Sie stürmten vor.
Sie schrien.
Sie setzten Netzfallen, Giftbolzen, verstärkte Panzerangriffe ein.
Aber das Ergebnis?
Tod.
Explosionen rissen durch die Wände – keine wilden, unordentlichen Detonationen, sondern saubere Schläge.
Granaten, die darauf abgestimmt waren, Stein zu ignorieren und nur auf Mana zu reagieren.
Präzisionsbomben.
Spinnenkörper brachen in Wellen zusammen.
Gliedmaßen krümmten sich.
Reißzähne zersplitterten.
Selbst die verstärkten Nester nahe den hinteren Linien begannen zu brennen.
Der Spinnenlord taumelte einen Schritt zurück – nicht körperlich, sondern geistig.
Er hatte ganze Sektoren in Minuten verloren.
Und er konnte nicht einmal ein Ziel finden, gegen das er zurückschlagen konnte.
Er streckte sich erneut aus – verzweifelt – versuchte, sich mit einem seiner höherrangigen Wächter zu verbinden.
Endlich eine Antwort.
Sie war zittrig. Ängstlich.
Der Wächter sprach nicht, aber das Netz trug seine Gedanken.
"Wir können sie nicht sehen. Wir können sie nicht aufhalten. Sie sind bereits drinnen. Wir sind alle—"
Weg.
Der Faden starb mitten im Gedanken.
Durchtrennt.
Nicht nur geschnitten – desintegriert.
Als wäre die Spinne von der Karte gewischt worden, bevor der Satz beendet werden konnte.
Der Spinnenlord zitterte.
Nicht aus Angst.
Aus Wut.
Er zischte scharf, ein Geräusch wie Klingen, die über Stein kratzen.
Dann blickte er nach unten.
Auf die Hunderte von glühenden Netzsträngen, die noch über den Kammerboden flackerten.
All diese Fäden.
All diese Mühe.
Und nichts davon konnte aufhalten, was da kam.
Er hatte keine Ahnung, wie viele es waren.
Er hatte keine Ahnung, wie sie an den äußeren Schichten vorbeigekommen waren.
Und jetzt zeigten sogar die inneren Sektoren – die nahe an seinem Thron – Anzeichen von Schwankungen.
Der Kampf hatte ihn noch nicht erreicht.
Aber er würde es.
Bald.
Er drückte seine Handfläche auf den größten Netzknoten nahe seinen Füßen.
Ein Befehl floss durch das gesamte Nest.
Erwacht.
Ihr alle.
Jeder verbliebene Soldat, jede Drohne und jeder königinnenlose Cluster.
Erwacht.
Erwacht und kämpft.
Selbst wenn ihr sterbt –
Kauft mir Zeit.
Aber tief in seinem Inneren wusste er bereits...
Es würde nicht genug sein.
Die Menschen waren bereits an seinen Verteidigungsanlagen vorbeigeschlüpft.
Sie hatten seine Systeme überlistet.
Und sie hatten getötet, was er ein Leben lang aufgebaut hatte.
Alles, was er jetzt tun konnte...
War warten.
Th𝓮 most uptodate nov𝑒ls are publish𝒆d on freew(e)bnove(l).𝓬𝓸𝓶