Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern-Chapter 158: Was? Überrascht, das zu sehen?

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Chapter 158: Was? Überrascht, das zu sehen?

Der besagte Kellner antwortete nicht und zeigte keinerlei Anzeichen, dass er zuhörte, was der Mann sagte.

Er blinzelte nicht und zuckte nicht zusammen; er trat einfach leise vor, langsam und still, als ob die Welt um ihn herum keine Bedeutung mehr hätte – und in diesem Moment tat sie das vielleicht auch nicht.

Denn obwohl sie es noch nicht begriffen hatten, waren dieser Raum, diese Versammlung und die Illusion von Macht, die sie auf Gier und Annahmen aufgebaut hatten, bereits gebrochen.

Und dieser leise Schritt war nur das Geräusch des endgültigen Bruchs.

Der Kellner bewegte sich wie jemand, der seinen Entschluss bereits gefasst hatte. Keine Nervosität. Kein Zögern. Nur leise Schritte, gleichmäßig und sicher. Dies war nicht das erste Mal, dass er so etwas tat.

Kein Zögern. Das Tablett in seiner Hand zitterte nicht. Seine Augen schweiften nicht ab. Sein Ziel war nicht der Tisch oder die Leute, die daran saßen. Sein Ziel war sie.

Isabella.

Er blieb nur einen Meter vor ihr stehen. Ohne Aufhebens. Ohne Schnörkel. Nur Stille.

Dann verbeugte er sich.

Nicht wie ein Diener, der zum Gehorsam erzogen wurde.

Nicht wie ein Soldat, der sich hinter Befehlen versteckt.

Sondern wie jemand, der genau wusste, was sie war.

Genau wer sie war.

Und genau, warum alle anderen im Raum es nicht wussten.

Eine Hand über seiner Brust.

Eine Hand, die das Tablett ruhig hielt.

Ein einzelnes Getränk stand auf dem Tablett.

Nicht fünf.

Nicht drei.

Nur eines.

Das Getränk selbst sah aus wie etwas aus einem Traum – oder einer Erinnerung an die Sterne. Schwarz wie der Weltraum, aber nicht stumpf, es kräuselte sich mit schwachen, glitzernden weißen Flecken, die im Inneren wie Sternbilder in Tinte schwebten.

Der Raum verstand nicht, was er sah.

Sie verstanden nicht, warum sie es nicht früher gesehen hatten.

Warum erinnerte sich niemand daran, dass sich das Tablett verändert hatte? Warum erinnerte sich niemand daran, dass er nah genug herangekommen war, um zu servieren?

Warum hatten sie ihn nicht aufgehalten?

Und Isabella? Sie blinzelte nicht. Sie reagierte kaum darauf. Sie streckte einfach die Hand aus, hob das Glas, als gehöre es in ihre Hand, und nahm einen Schluck, der die Zeit anzuhalten schien.

Kein Zusammenzucken. Kein Lächeln. Kein Drama.

Nur die stille Bestätigung, dass alles genau nach Plan verlief.

Die Stimme des vernarbten Mannes brach zuerst.

Rau.

Erschrocken.

"Was... was zum Teufel war das?"

Der Glatzkopf lehnte sich vor, als könnten seine Augen ihn täuschen, wenn er sich nicht konzentrierte. "Warum zum Teufel verbeugt er sich vor ihr?"

"Hatte er nicht mehr Getränke?"

"Ich schwöre, auf diesem Tablett waren gerade noch fünf Gläser."

"Ich habe nicht gesehen, wie er es ausgetauscht hat."

"Ich auch nicht."

"Warum... serviert er ihr etwas, wenn wir ihm gesagt haben, er soll sie fangen?"

"Was passiert hier?"

Und dann sprach der Kellner.

Flach. Klar. Ohne die Notwendigkeit zu erklären oder sich zu entschuldigen.

"Ziele sind anwesend. Äußere Einheiten neutralisiert. Der innere Perimeter ist versiegelt und alle Einheiten sind bereit. Ausführungs- und Extraktionsprotokolle auf Befehl bereit."

Die Worte trafen wie ein in Samt gehüllter Donnerschlag.

Und plötzlich brachen das Selbstvertrauen, das weingetränkte Gelächter, die selbstgefälligen Lächeln, die geflüsterten Fantasien von Kontrolle, all das, im Zeitraum eines einzigen Satzes zusammen.

Sie standen zu schnell auf, Stühle quietschten über den Boden. Die Hälfte von ihnen blickte zur Tür.

Die andere Hälfte schaute auf ihre Holotelefone.

Aber keines funktionierte.

Kein Signal.

Keine Reaktion.

Nichts.

Und der Kellner? Er sah sie nicht einmal an.

Er wandte sich wieder Isabella zu, und seine Stimme senkte sich auf die Weise, wie Menschen sprechen, wenn sie sich an Königliche wenden.

"Erwarte Ihr Signal, Madame."

Es gab eine Pause.

Lang.

Scharf.

Dann kam die Erkenntnis wie ein langsames, erdrückendes Gewicht.

Sie warteten nicht auf Verstärkung.

Sie waren umzingelt.

Sie diskutierten keine Strategie.

Sie befanden sich bereits im Krieg.

Und sie hatten nicht einmal gesehen, wie er begann.

Am Rande des Raumes begannen andere Kellner, sich zu bewegen – nicht schnell, nicht laut. Nur ein Schritt hier, eine Drehung dort.

Aber jede Bewegung verengte den Raum zwischen den Männern und dem Ausgang. Jeder Schritt zerstörte die Illusion, dass noch jemand gehen könnte, wenn er wollte.

Die Luft wurde schwerer.

Nicht heiß.

Nicht kalt.

Einfach schwerer.

Als ob der Raum selbst wüsste, was geschah. freēwēbηovel.c૦m

Und in seiner Mitte?

Isabella ging vorwärts.

Jeder Schritt landete mit dem sanften Echo der Endgültigkeit.

Sie brauchte keine Wachen.

Sie brauchte keine Waffen.

Ihre Präsenz – scharf, ruhig, unmöglich still – reichte aus, um sie innerlich zurückweichen zu lassen, auch wenn ihre Körper sich nicht bewegten.

Und dann trat die Frau in Schwarz aus den Schatten.

Ein Dienstmädchen, aber nicht wirklich.

Sie trug etwas in ihren Armen, in schwarze Seide gehüllt, nichts Auffälliges, nichts Dramatisches.

Aber die Art, wie sie ging – gleichmäßig, mit erhobenem Kopf, als bräuchte sie keine Erlaubnis, dort zu sein – machte jedem, der zusah, klar: Dies war kein Kellner, der Getränke servierte.

Sie war Teil dessen, was kommen würde.

Sie war hier, um einen Übergang zu markieren.

Ohne ein Wort wickelte sie das Objekt aus.

Und da war es.

Ein Thron.

Nicht übergroß. Nicht protzig. Aber unverkennbar.

Glatte Stahlbeine, karmesinrote Lederverkleidung, minimalistisches Design, das dennoch Bände über Befehlsgewalt sprach.

Er wurde hinter Isabella platziert, als wäre er schon immer Teil des Raumes gewesen.

Sie warf nicht einmal einen Blick darauf.

Sie drehte sich einfach um.

Setzte sich.

Und schlug die Beine übereinander, während sie den Rest ihres Getränks trank, als wäre dies der Beginn einer Dinnerparty und nicht der Zusammenbruch einer Verschwörung.

Dann sah sie sie an – sah sie wirklich an – dieselben Männer, die noch vor weniger als zwanzig Minuten darüber gescherzt hatten, sie zu besitzen, ihr Imperium aufzuteilen und zu entscheiden, welche Frau sie "zuerst nehmen" würden.

Sie sagte zunächst nichts.

Ließ nur die Stille einwirken.

Ließ sie es spüren.

Ließ sie endlich erkennen, dass sie nicht in einer Besprechung waren.

Sie waren in einer Falle.

Und die Tür war schon lange geschlossen worden.

Ihre Augen – klar, kalt und ein wenig grausam – scannten den Tisch mit der gleichen Sorgfalt, mit der man Puzzleteile studiert, bevor man die nicht benötigten wegwirft.

Dann sprach sie endlich.

Ihre Stimme erhob sich nicht.

Musste sie nicht.

Sie war klar.

Präzise.

Unnachgiebig.

"Was?", sagte sie, wobei sich eine Augenbraue leicht hob. "Überrascht, das zu sehen?"

Niemand antwortete.

Denn was sagt man...

...wenn die Beute zum Richter wird?

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